Formen, die im Lager Platz sparen
Die Lagerung ist eine große Wissenschaft. Die Ware muss für die weitere Expedition leicht erreichbar sein, gleichzeitig muss beim Einlagern so viel Platz wie möglich benutz werden. Und das ist noch nicht alles – genauso effektiv müssen auch die Regalen und die Lagerfläche projektiert werden. Es ist kein Wunder, dass die Logistikproblematik auch den größten Gehirnen der Welt zu schaffen macht.
Erstes Problem: Die „perfekte“ Verpackung
Mit den Lagerungsproblemen haben sich in der letzten Zeit Wissenschaftler aus der New York University beschäftigt. Ein Team von Physikern hat nach der Form gesucht, die nach dem Aufschütten in eine Kiste den meisten Platzt einnimmt – und den Platz so maximal ausnutzt. Ideal sind natürlich die Verpackungen in der Form von Würfeln oder Quadern. Die müssen aber sorgfältig gestapelt werden und das verlangt Zeit und genug Arbeitskräfte – das heißt weitere Finanzkosten.
Und was würde passieren, wenn man die Kleinware in der Herstellung so verpacken würde, damit sie beim chaotischen Füllen („Schütten“) des Containers, die maximale Fläche einnimmt? Ein paar Experimente haben gereicht und die Forscher wussten das ganz genau: das ideale Objekt ist ein vollkommenes Vierflach. Die Gegenstände in dieser Form nehmen 76 % der Fläche ein. In der immer schnelleren Welt der Produktion und Verkehr rufen die Ergebnisse dieser Forschung nach einer Anwendung in Praxis…
Zweites Problem: das ideale Regal
Die Verteilung und Dispositionen der Lagerhallen hängen stark von der gelagerten Ware ab. Wenn es sich um eine hohe Anzahl an Warenstücke handelt, zeigt sich die chaotische Lagerung als die effektivste. Ihr Nachteil sind hohe Finanzkosten – bezüglich der Wartung und des Einkaufs.
Wie sieht die ideale Form der Regalen aus? Nach Marc Chamberland, dem Mathematik–Universitätsprofessor, ist das ein Sechseck – ein ganz normales Hexagon, das wir so gut aus den Bienenwaben kennen.
Nach dem amerikanischen Mathematiker disponiert das Sechseck von einem idealen Verhältnis des Raums zu der Fläche, die es einnimmt. Perfekt verteilt ist auch die Belastung – es ist kein Zufall, dass die Bienenwabe schon viele Ingenieurprojekte inspiriert hat. In der Praxis haben sich “die Wabenregale” noch nicht besondern verbreitet, jedoch stellen sie eine vielversprechende Richtung für die zukünftige Entwicklung der Lagerung dar.